KV Pforzheim

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Erste reguläre Kreisschau der Rassekaninchenzüchter nach Corona erfreut sich großer Beliebtheit

Tier erhalten sehr gute Noten
Zwei Jahre lang haben die Züchter ihre Tiere nicht der Öffentlichkeit präsentieren, keine großen Veranstaltungen abhalten und kaum Geselligkeit erleben können. Kein Wunder also, dass sich die Kreiskaninchenschau am Wochenende großer Beliebtheit erfreute. Vom Kreisverband der Rassekaninchenzüchter mitsamt einer angeschlossenen Jugendschau organisiert, hat sie am Freitag und am Samstag zahlreiche Gäste in das Vereinsheim der Eutinger Kleintierzüchter gelockt, darunter zur Eröffnung am Freitagabend auch zahlreiche Ehrengäste wie Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn, Landwirtschaftsdezernent Holger Nickel, Ortsvorsteher Andreas Renner und Landtagsmitglied Erik Schweickert. Rund 320 Tiere hat es in der Ausstellung zu sehen gegeben – und damit ein paar weniger als vor Corona. Insgesamt stellten aus Pforzheim und dem Enzkreis rund 70 Züchter aus, davon zehn Jugendliche. Alle hätten sich sehr gefreut, dass nun wieder eine große, öffentliche Schau stattfinden darf, sagt der Kreisvorsitzende Jörg Hess: Wer das ganze Jahr über seine Tiere hege und pflege, der könne es natürlich kaum erwarten, sie auch zu präsentieren.


Präsentiert stolz seine Tiere: der Kreisvorstand um Egbert Heugel, Andreas Schelling, Ulli Schäfer und Jörg Hess (von links). (rol)

In den vergangenen beiden Jahren ging das nur bedingt. Zwar hatte der Kreisverband im Rahmen der geltenden Regeln trotzdem Kreisschauen organisiert, allerdings nicht für die breite Öffentlichkeit und 2020 als reine Tierbewertung. Wobei die Nachwirkungen der Corona-Krise laut Hess für die Kleintierzüchter nicht die einzige Herausforderung sind. Der Kreisvorsitzende verweist auf den Futterpreis, der in den vergangenen Monaten um rund ein Drittel gestiegen sei. Mit der Folge, dass einige Züchter ihre Zucht „ein wenig heruntergefahren haben“ – auch mit Blick auf die unklare Corona-Lage im Winter und die Frage, ob Ausstellungen überhaupt stattfinden können. Das Ergebnis sind weniger Tiere als sonst und eine geringere Beteiligung an den Schauen. „Die Probleme, die wir haben, werden tatsächlich nicht weniger“, sagt Hess und erklärt, Lösungen zu finden, sei oft schwierig. Etwa für die Entsorgung des Mists, die die Züchter schon seit einiger Zeit vor Herausforderungen stellt. Früher habe man ihn noch bei ortsansässigen Landwirten abladen können, die ihn dann verarbeitet hätten. Doch inzwischen gebe es immer weniger Betriebe, die den Mist annehmen.

Auch für die Betreiber von Biogas-Anlagen sei er oft unattraktiv, sagt Hess, der die Hoffnung allerdings nicht aufgibt und sich über jede Unterstützung freut. Grund zur Freude sind für ihn auch die Ergebnisse der Kreiskaninchenschau: 98 Prozent der Tiere liegen mindestens im sehr guten Bereich, was 95 Punkten und mehr entspricht. Die Preisrichter haben laut Hess das gute Zuchtmaterial gelobt. Die erfolgreichsten Vereine sind Eutingen, Büchenbronn und Eisingen. Kreis-Champions wurden Matthias Bach, Markus Leibbrand, Markus Jost, Peter Essig und die Zuchtgemeinschaft Hölzle/Welker.

Nico Roller
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